Historie

„Dieses Spiker behuete Gott vor Fauer und Brant unt Segens mit seiner heiligen Hant“

lautet die Inschrift auf der Setzschwelle des Kornspeicher-Obergeschosses. Sie ist teilweise verwittert und enthält keine Jahreszahl.

histtorie

Die Entstehungszeit des Fachwerkbaus dürfte Ende des 17. Jahrhunderts liegen. Darauf weisen seine Stichbalkenvorkragungen an der Giebelseite und seine reich ausgezierten Füllhölzer hin. Auf den Füllhölzern sind in Flachschnitzerei stilisierte Ranken sowie Formen, die Drachen ähneln, dargestellt. Kopfbänder in Konsolenform entlasten die schweren Unterzüge im Innern. Eine reich geschnitzte Eichenplatte haben die mehrfach vorkragenden Giebeldreiecke im First.

kornspeicher2

Der ehemalige Kornspeicher im Kurhausgarten stammt ursprünglich vom Weringhof. Dieses Gehöft mit umliegender Gräfte befindet sich noch heute am westlichen Ortsausgang und verweist auf die ehemalige Siedlung Weringhausen.

1961 erwarb das Westfälische Freilichtmuseum in Detmold den Fachwerkspeicher, baute ihn ab und verlagerte ihn in verzeichneten und nummerierten Einzelteilen dorthin. 1992 kaufte ihn die Solbad Westernkotten GmbH und 1995/1996 wurde der Kornspeicher an seinem heutigen Platz im Kurhausgarten errichtet.

2013 erwarb die Familie Lüning aus Bad Westernkotten das Objekt, um dort ein gastronomisches Highlight zu errichten.

kornspeicher_umbau

In monatelanger Arbeit wurde in Zusammenarbeit mit der Behörde für Denkmalschutz ein bauliches Konzept erarbeitet, um den Kornspeicher durch ein modernes Nebengebäude zu erweitern.

Der heute dazugehörige Glasanbau wurde dem Kornspeicher in Bezug auf die Gebäudestruktur angepasst und ist somit der moderne Spiegel des alten Gebäudes.